Wenn man ein Tonband lange Zeit lagert, kommt es zum sogenannten „Kopiereffekt“ –
der (laute) Inhalt einer Wicklung kopiert sich durch den eigenen Magnetismus auf die nächste Wicklung.
Das führt dazu, daß man ein „pre-echo“ bekommt: man hört die eigentliche Aufnahme in einer leiseren Kopie, bevor sie eigentlich einsetzen sollte.
Wenn man das vermeiden will, muß man das Band „tailed-out“-lagern, also „auf Ende“. Somit fällt das „pre-echo“ IN die Aufnahme hinein, anstatt davor – somit fällt sie nicht mehr auf. Das heißt jedoch, daß man erst das ganze Band zurückspulen muß, bevor man es abspielen kann.
Um diesen Umstand zu vermeiden, also die Bänder „auf Anfang“ lagern zu können (schneller Zugriff ist im Rundfunk genauso wichtig wie lange Lagerbeständigkeit), wählte man damals noch sehr lage Zeit die sogenannte „Deutsche Schichtlage“, die es erlaubte, Bänder „auf Anfang“ gespult zu lagern und trotzdem keinen störenden Kopiereffekt als „pre-echo“ zu haben.